Brandschutz
Evakuierung im Brandfall. Brandschutzkonzepte, Rettungswege und Selbstrettung für öffentliche Gebäude einschließlich Krankenhäuser, Heime und Pflegeeinrichtungen
Barrierefreier Brandschutz nach DIN 18040-1
Brandschutzkonzepte für die Fremd- und Selbstrettung
In Brandschutzkonzepten für öffentliche Gebäude sind die Belange von Menschen mit motorischen, sensorischen und kognitiven Einschränkungen zu berücksichtigen.
Sowohl die Rettung durch Dritte als auch die Eigenrettung muss durch geeignete bauliche Maßnahmen gesichert sein.
Für den Zwischenaufenthalt von Personen, die sich nicht selbst retten können, müssen sichere Bereiche vorgesehen werden.
Rettungswege müssen die für Barrrierefreiheit notwendigen Abmessungen gewährleisten. Helfer und Rettungskräfte müssen Gänge und Treppen beispielsweise auch mit einer Trage passieren können, ohne Rollstuhlnutzer zu behindern.
Warn- und Alarmsysteme
Alarmsysteme müssen so konzipiert werden, dass die Warnung auch in Umgebungen mit wechselnden Geräuschpegeln von Schwerhörigen und Gehörlosen klar und unmissverständlich empfangen wird.
Vor allem in Räumen, in denen sich Hörgeschädigte allein aufhalten können, z. B. WC-Räumen, muss die zusätzlichen visuellen Wahrnehmbarkeit akustischer Alarm- und Warnsignale sichergestellt werden.
Für Menschen, die in ihrer Hörfähigkeit beeinträchtigt sind, müssen Zeichen, Hinweise und Informationen visuell bereitgestellt werden. Für Sehbehinderte ist eine kontrastreiche Beschilderung und Markierung des Fluchtwegleitsystems notwendig und für Blinde und Sehbehinderte akustische und taktile Orientierungs- und Leitsysteme. Für die Konzipierung von Notfallwarnsytemen ist ebenfalls das Zwei-Sinne-Prinzip anzuwenden.
An Rettungswegen mit vorgeschriebenen optischen Rettungszeichen nach DIN 4844-1 sollten zusätzliche in Fluchtrichtung weisende akustische Systeme, vorzugsweise Sprachdurchsagen eingesetzt werden.
Bei der Informationsvermittlung und insbesondere im Alarmfall sind mindestens zwei von mehreren menschlichen Sinnen - visuell, akustisch, taktil - anzusprechen.